Schulwegsicherheit im Bereich der Kindergärten Widmi Ost und Widmi West an der Ammerswilerstrasse (K 374), Lenzburg
14. Januar 2025
Motion Sabine Sutter-Suter, Die Mitte, Lenzburg (Sprecherin), Matthias Betsche, glp, Möriken-Wildegg, Beatrice Taubert, SP, Lenzburg, Claudia Rohrer, SP, Rheinfelden, Christian Minder, EVP, Lenzburg, Maurus Kaufmann, Grüne, Seon, Adrian Meier, FDP, Menziken vom 14. Januar 2025 betreffend Schulwegsicherheit im Bereich der Kindergärten Widmi Ost und Widmi West an der Ammerswilerstrasse (K 374), Lenzburg
Text:
Der Regierungsrat wird beauftragt, die Sicherheit von Fussgängerinnen und Fussgängern und Ve-lofahrerinnen und Velofahrern an der Ammerswilerstrasse (K 374) in Lenzburg im Bereich der Kinder-gärten Widmi Ost und Widmi West durch geeignete Massnahmen zu verbessern, bis eine definitive Lösung mit dem gleichwertigen Ziel umgesetzt ist.
Begründung:
Veränderte Ausgangslage nach dem Volksentscheid
Die Ammerswilerstrasse (K374) ist gemäss Richtplan vom 12. Dezember 2023 eine untergeordnete Kantonsstrasse, Typ Lokalverbindungsstrasse (LVS). Die Strasse weist mehrere Defizite auf (vgl. Beantwortung der Motion 24.268, Seite 4):
- Schlechter Zustand der Strasse
- Kein hindernisfreier Zugang zum öffentlichen Verkehr
- Fehlende sichere Fussgängerquerungen
- Fehlende sichere Längsverbindung auf Westseite für Zu-Fuss-Gehende
Der Stadtrat Lenzburg unterbreitete dem Einwohnerrat am 2. Mai 2024 einen Verpflichtungskredit für die Sanierung der Ammerswilerstrasse innerorts, gegen welchen die IG Ammerswilerstrasse erfolgreich das Referendum ergriffen hat. Die Volksabstimmung fand am 22. September 2024 statt. Die Sanierung wurde vom Volk abgelehnt.
Wie in der Beantwortung der Motion 24.268, S. 5 dargelegt, gilt es nun auf Grund der neuen Ausgangslage, die Gründe für die Ablehnung des Strassenbauprojekts zu analysieren, das weitere Vor-gehen zu klären und ein neues Projekt auszuarbeiten. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit eines Strassenbauprojekts dauert zwischen fünf und sieben Jahre bis zur Umsetzung, konkret mindestens bis zum Jahr 2030.
Kritische Schulwegsicherheit
Bei der Ausarbeitung des Sanierungsprojekts besonders wichtig ist, für die Sicherheit der Kindergartenkinder Massnahmen zu ergreifen. Die fehlenden sicheren Fussgängerquerungen sind insbesondere im Abschnitt beim Doppelkindergarten Widmi kritisch, da auf der anderen Strassenseite nicht einmal ein Trottoir vorhanden ist. Die Situation ist weder kurzfristig noch auf mehrere Jahre hinaus akzeptabel.
Bei der erwähnten Neuprojektierung sind die gewonnenen Erkenntnisse in einem neuen Sanierungsprojekt zu berücksichtigen. Da die Umsetzung einige Jahre dauert, sollen in der Zwischenzeit geeignete Sicherheitsmassnahmen zur Verbesserung der Schulwegsicherheit kurz- und mittelfristig umgesetzt werden. Diese könnten unter anderem sein:
- Errichtung Schutzinsel
- Neues abgesetztes Trottoir (vgl. Beantwortung Motion 24.268, S. 4).
- Signalisation von Tempo 30 stadteinwärts ab Doppelkindergarten, was einer Verlängerung um knapp 200 Meter der mit Tempo 30 belegten Strecke entspricht.
- Weitere Sicherheitsvorkehrungen
Begründungen finden sich in der Beantwortung der Motion 24.268:
- Für eine Schutzinsel spricht, dass diese das Defizit der schwierigen Fussgängerquerung mit baulichen Massnahmen nachhaltig löst (vgl. S. 4).
- Tempo 30 ist möglich, vgl. S. 3: Häufige «… Anwendungsfälle von Tempo 30 auf verkehrs-orientierten Strassen sind belebte und intensiv genutzte Strassenräume, Abschnitte vor Schulanlagen, Kindergärten, enge Strassenräume oder verkehrslärmbelastete Strassenstrecken.
Die konkrete Ausgestaltung und ihre Umsetzung soll den Verkehrsplanern und weiteren Fachleuten überlassen werden.