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Die Mitte will die Neophyten zusammen mit der Bevölkerung bekämpfen

24. September 2021

Mit einer Motion haben Vertreter der Die Mitte eine neue Neobiota-Strategie gefordert. Der Regierungsrat hat dieses Anliegen entgegengenommen und einen Verpflichtungskredit in die Vernehmlassung geschickt. Die Mitte ist einverstanden mit der darin enthaltenen Erhöhung der finanziellen Mittel auf Brutto gut 14 Mio. Franken in den nächsten sechs Jahren. Zentral dabei ist, die Bevölkerung zu motivieren, sich an der Bekämpfung der Neophyten zu beteiligen.

Im Grundsatz ist Die Mitte mit den Vorschlägen der Regierung hinsichtlich der finanziellen Mitteln einig. Jedoch erachtet sie die Koordination, wie sie innerhalb des Kantons organisiert wird, zu schwerfällig. Es sollen nur die wichtigsten Abteilungen involviert werden. So braucht es das Amt für Verbraucherschutz als Koordinationsstelle nicht. Diese ist dort anzusiedeln, wo die Betroffenheit am Grössten ist und das ist beim Departement Bau-, Verkehr- und Umwelt oder bei Landwirtschaft Aargau, beziehungsweise der Liebegg. Erstere ist in vielerlei Hinsicht betroffen (Wald, Gewässer, Naturschutzgebiete, Strassenunterhalt), letztere hat in der jüngsten Vergangenheit bewiesen, dass sie kompetent sind und eine gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden pflegen.

Information, Motivation, Koordination
Mit geeignete Mitteln ist die Bevölkerung und die Schulen auf das Thema zu sensibilisieren und zu informieren. Mit geeigneten Massnahmen ist die Bevölkerung zu motivieren, sich an der Bekämpfung der Neophyten zu beteiligen. Dies könnte beispielsweise mit einem Wettbewerb unter den Gemeinden geschehen. Wer wird zur Neophytenfreien Gemeinde? Mit einer App könnten die Verbreitungsgebiete lokalisiert und bekämpft werden. Generell ist im Lehrplan ein Neophytentag einzuführen. Die Schüler werden dort informiert, sie beteiligen sich an Bekämpfungsaktionen und sind anschliessend sensibilisiert, sodass sie im Besten Falle in ihrer Freizeit mithelfen, die Neophyten zu bekämpfen. Ebenso braucht es die Koordination. Hier gibt es verschiedene bereits bestehende digitale Karten und Infos, um die Bevölkerung auf den Bekämpfungsweg mitzunehmen und zu motivieren. In jeder Gemeinde braucht es analog zu anderen Bekämpfungsmassnahmen (z.B. Feuerbrand) einen Ansprechpartner. Das kann z.B. das Bauamt sein, das jeden Tag mit Neophyten im Kontakt ist, bereits bei der Bekämpfung mithilft (z.B. Gemeindestrassenränder/Liegenschaften) oder bei der Entsorgung involviert ist. Der Kanton soll den Gemeinden einen Massnahmenkatalog und Tools zur Verfügung stellen, die sich in den Gemeinden gut einsetzen lassen.

Beim Gassi gehen auch noch Berufkraut ausreissen
Als einfache Massnahme schlägt Die Mitte vor, in jeder Gemeinde einen kostenlosen Neophytensack einzuführen. Dort kann die Bevölkerung die Neophyten fachgerecht (Kehrichtabfuhr) entsorgen. Das Problem ist nämlich, dass diejenigen, die sich heute engagieren, die Kosten für die Entsorgung häufig selber tragen müssen. Ein solcher Neophytensack könnte auch fest neben jeden Robidogbehälter installiert werden. Denn Leute, die zum Beispiel mit dem Hund spazierengehen, tun dies meist dort, wo auch die Neophyten wachsen. Wieso also nicht beim «Gassi gehen» auch gleich noch das blühende Berufkraut ausreissen und fachgerecht entsorgen?

Vernehmlassung

Vernehmlassungsantwort

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