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Bahnvariante Stein-Laufenburg braucht vorgängige Gesamtbeurteilung Verkehrssituation

19. August 2022

Für Die Mitte Aargau ist ein gut ausgebautes ÖV-Angebot im ganzen Kanton Aargau wichtig. So auch eine Verbesserung auf der Strecke Stein-Laufenburg. Denn der öffentliche Verkehr ist für die regionale Entwicklung ein zentraler Faktor. Dies besonders im Zusammenhang mit dem Entwicklungsschwerpunkt Sisslerfeld und der geplanten neuen Mittelschule in Stein. Trotzdem kann Die Mitte im jetzigen Zeitpunkt eine Bahnlösung nicht unterstützen. Bevor grosse Investitionen in eine Bahnvariante investiert werden, muss eine Gesamtverkehrskonzept vorliegen.

Im Moment sind noch zu viele Fragen offen, daher kann Die Mitte keine der vom Regierungsrat erarbeiteten Bahnvarianten unterstützen. Es braucht zuerst eine Gesamtbeurteilung der Verkehrssituation im Fricktal. Der Regierungsrat hat ein entsprechendes Postulat (20.93) entgegengenommen.

Sisslerfeld und Mittelschulstandort Stein müssen berücksichtigt werden
Das Fricktal ist aktuell ungenügend mit dem ÖV erschlossen. Die ÖV-Erschliessung weist verschiedene Schwachpunkte auf. So fehlt ein IR-Halt in Stein und Möhlin. Ein zentraler Ausbauschritt für die Region Basel und das Fricktal ist der Bau eines dritten Geleises Richtung Basel für den Güterverkehr. Im Weiteren sind insbesondere die Seitentäler in den Randzeiten schlecht mit dem ÖV erschlossen. Dazu zählt auch der Stundentakt der S1 nach Laufenburg. Die Arealentwicklung Sisslerfeld und der neue Mittelschulstandort in Stein müssen unbedingt berücksichtigt werden. Ebenfalls ins Konzept einfliessen muss der grenzüberschreitende Verkehr. Unter anderem die Elektrifizierung der Hochrheinbahn mit einem grenzüberschreitenden Tarifsystem. Zudem eine Reaktivierung der Rheintalbahn, welche für den Personenverkehr überregional einen grossen Nutzen bringen würde. Gerade in der Reaktivierung der Rheintalbahn Basel-Winterthur sieht die Mitte Aargau ein grosses Potential, da davon auszugehen ist, dass die Mehrheit der zukünftigen Arbeitnehmenden im Sisslerfeld, aus dem Raum Oberrhein, Waldshut, Singen, Schaffhausen kommen werden. Zugleich müssen wir für die zukünftigen Mittelschülerinnen und Mittelschüler aus dem oberen Fricktal und auch für den Bezirk Zurzach (Rheingemeinden sind eher in Stein als in Baden oder Brugg) optimale Voraussetzungen im öffentlichen Verkehr schaffen.

Darum kommen wir auch da nicht um die Reaktivierung der Rheintalbahn herum. Dies auch aus ökologischen Gründen, da dies die einzige richtige, langfristig sinnvolle Investition für die Zukunft ist.
Alfons Paul Kaufmann
Grossrat, Fraktionspräsident, Mitglied Parteileitung | Die Mitte Aargau, Mitglied Parteivorstand | Die Mitte Aargau, Präsident | Die Mitte Bezirk Rheinfelden, Vizepräsident | Die Mitte Aargau

Investitionen von über 60 Mio Franken ohne Gesamtverkehrskonzept zu wenig seriös
Ohne Gesamtverkehrskonzept Investitionen von über 60 Mio Franken in eine Bahnvariante zu tätigen, findet Die Mitte Aargau zu wenig seriös. Dies auch im Hinblick darauf, dass der Kanton Aargau die gesamten Kosten tragen muss, wobei es bei den Kosten für Die Mitte noch Unklarheiten gibt. Die Fragen stellt sich, ob bauliche Massnahmen, welche wegen dem Güterverkehr getätigt werden müssen, nicht durch ihn zu tragen sind.

Wegen diesen vielen Unklarheiten unterstützt Die Mitte als Sofortmassnahme und zur Verbesserung der S1 Taktverbindungen nach Laufenburg die Variante mit einem umfassenden Buskonzept ab Stein-Säckingen, unter Anderem mit einem Schnellbus Laufenburg-Stein. Mit einer Busvariante wird nichts vergeben. Die Kosten dafür sind gering und es wird keine Fehlinvestition getätigt. Sobald das Gesamtverkehrskonzept vorliegt, können weitere Ausbauschritte vorgenommen werden. Und da setzt die Mitte Aargau ganz auf die Reaktivierung der Rheintalbahn.

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