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Ariane Dieth, Wettingen

20. Januar 2022


Ariane, erzähl doch mal, wie alt Du bist, und welchen Beruf Du mit Deiner Studienrichtung im Fokus hast?
Ich werde dieses Jahr im Juni 24 Jahre alt. Ich habe letztes Jahr meinen Bachelor of Science in Geographie an der Universität Zürich mit dem Nebenfach Raumplanung und Landschaftsentwicklung an der ETH Zürich abgeschlossen. Ich bin noch offen, was meine berufliche Zukunft betrifft, aber klar interessieren mich natürlich diese Themen meines Studiums sehr stark. Ich habe jetzt die Chance für ein Auslandsemester in Norwegen an der Technischen-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens in Trondheim erhalten; ich starte so mein Masterstudium in der Geographie mit der Vertiefung in die Physische Geographie.

Du bist jung, politisierst aktiv in der Mitte-Partei. In einer Zeit, wo ich von vielen jungen Menschen wenig Interesse wahrnehme, zu einer Partei zu stehen, – und wenn, dann eher grünliberal oder grün. Was ist Deine Motivation, dich in der Mitte zu positionieren?
Ich finde, man sollte alle Meinungen zulassen und dann versuchen, eine gute Lösung für die anstehenden Herausforderungen zu finden. Da liegt der richtige Weg oft in einer Mitte-Lösung. Ich bin aber sicher eher eine Politikerin, die stärker auf die Themen wie Nachhaltigkeit und auch Umweltschutz schaut. Es geht um unsere Zukunft und diejenige unserer nächsten Generationen; da müssen wir mit all unseren Ressourcen schonend und überlegt umgehen. Dabei kann ich gerne auch mal als Brückenbauerin zwischen der einen politischen Seite und der Mitte stehen.

Du hast im 2020 in den Grossrat kandidiert und bist mit einem super Resultat auf dem zweiten Ersatz gelandet. Nun bist Du aktuell sogar erster Ersatz. Und bei den Einwohnerratswahlen in Wettingen bist Du im ersten Anlauf mit einem hervorragenden Ergebnis gewählt worden. Was heisst das für Dich, Deine Nase bereits so weit vorne zu haben und welche politischen Anliegen haben bei Dir hohe Priorität?
Mich interessieren die anstehenden Herausforderungen und es freut mich, dass ich da in meiner Gemeinde meinen Beitrag leisten kann. Wenn es so weit wäre, mache ich das auch gerne im Grossen Rat. Meine Erfahrungen gerade mit meinem Engagement im Blauring und in der Kinder- und Jugendkommission hat mir auch gezeigt, wie unsere Jugend und Gemeinde denkt und was sie beschäftigen. Wir müssen auch den wertvollen Jugendorganisationen und den Vereinen Sorge tragen. Ein aktives soziales Leben in einer Gemeinde, in einem Kanton sind für das Verständnis und für den sozialen Zusammenhalt sehr wichtig.

Was brauchst Du, dass Du in der Politik bleiben wirst?
Es braucht schon auch Verständnis für die jungen Menschen, die noch mitten in der Ausbildung stecken. Da braucht es manchmal auch zeitliche Kompromisse. Ich freue mich auf die Herausforderungen und ich habe ja schon immer in meinem Elternhaus Politik miterleben dürfen.

Wie könnte man aus Deiner Sicht mehr junge Menschen für die Politik gewinnen? Was würdest Du uns «Älteren» raten?
Es braucht ein aktives Zugehen der Politikerinnen und Politiker auf die junge Bevölkerung. Gerade in einer Gemeinde sollte diese Möglichkeit der Nähe vermehrt genutzt werden. Zudem sollte man bereits in der Schule das Fach Politik mit einem aktiven Erleben möglich machen.

Studium, politische Arbeit, – was ist Dir zu Deinem Ausgleich wichtig?
Ich spiele Unihockey beim TV Würenlos und bin da Goalie. Zudem pflege ich als ehemalige Scharleiterin immer noch einen intensiven Kontakt zum Blauring und bin auch in der Regionalleitung von Jungwacht Blauring tätig. Ausserdem bringt eine Wanderung in der Natur mit meiner Kamera oder unserem Hund immer wieder Ruhe in den Alltag.

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